Page 13 - Sommerach
P. 13

JEDER WEIN HAT SEINEN WEINBERG

   Wir überlassen nichts dem Zufall. Für jeden einzelnen Weinberg        Jede einzelne Parzelle wird bis zur Lese mehrmals in Augenschein
gibt es eine Vision, welcher Wein dort wachsen soll. Nicht nur die    genommen, immer mit der Fragestellung, ob das Traubengut für den
Rebsorte und die Weinbergslage, sondern vor allem unser Anspruch      vorgesehenen Wein geeignet ist. Im Juli und August wird erstmals
ist es, der darüber entscheiden welches Etikett das Lesegut eines     festgestellt, ob die Vorgaben und Empfehlungen von den Mitglieds-
Weinbergs später tragen wird. Die Kellermeister der Genossenschaft    familien eingehalten wurden. Hierbei werden für gesunde Trauben
haben für jeden unserer Weine eine detaillierte Anforderung an die    nötige Maßnahmen, wie der lockere, luftige Aufbau der Laubwand
Traubenqualität formuliert. Mit jeder unserer Mitgliedsfamilien gibt  und eine gleichmäßige Verteilung der Trauben, in deren Bereich
es eine verbindliche Absprache, welche weinbaulichen Maßnahmen        Blätter und Geiztriebe entfernt sein müssen, bewertet. Ebenso wird
in den einzelnen Weinbergen durchgeführt werden. Wir können           die Anzahl der Trauben festgehalten, als Indikator für die Ernte-
uns darauf verlassen, dass unsere Familien auch in schwierigen        menge. Vor der Lese wird jeder Weinberg nochmals im Hinblick
Jahrgängen nichts unversucht lassen, dem Anspruch ihrer Genossen-     auf den Gesundheitszustand und die Reife der Trauben untersucht.
schaft gerecht zu werden.                                             Bei den von Hand gelesenen Trauben wird im Kelterhaus kritisch
                                                                      überprüft, ob schadhaftes Traubengut sorgfältig entfernt worden ist.
   Die Weinberge unserer Winzerfamilien sind von der Genossen-        Das Ergebnis der jeweiligen Bonituren entscheidet darüber, ob das
schaft mit Hilfe unabhängiger Sachverständiger nach deren wein-       Lesegut für den vorgesehenen Wein verwendet werden kann und
baulicher Güte klassifiziert. Mit dieser Einstufung wird sicherge-    auch darüber, was die Familie für ihre Mühen vergütet bekommt.
stellt, dass eine Rebfläche auch den Ansprüchen einer Rebsorte, die
auf ihr gedeihen soll, gerecht wird. Bei der Wahl der Rebsorte legt      Im Winter werden die einzelnen Selektionen als Jungweine
die Genossenschaft großen Wert auf traditionelle, für unsere Region   kritisch von den Kellermeistern geprüft, ob sie unserem Anspruch
typische Rebsorten.                                                   genügen. Sind wir mit einem Wein nicht zufrieden, wird er als
                                                                      solcher nicht abgefüllt.
   Regelmäßig treffen sich die Fachleute der Genossenschaft mit
den Winzerfamilien und informieren über neue Erkenntnisse                Eine Mitgliedschaft neuer Winzerfamilien in unserer Genossen-
der Forschung oder geben Empfehlungen wie die einzelnen Ar-           schaft ist grundsätzlich möglich. Wir behalten uns aber vor einem
beitsschritte ausgeführt werden sollten, um das beste Ergebnis zu     Beitritt zur Genossenschaft nur zuzustimmen, wenn Herz, Mut und
erzielen. Unsere Kellermeister und Weinbautechniker stehen eng        Fleiß der Familie sowie die bewirtschafteten Weinbergslagen und
mit den Winzerfamilien in Kontakt und kennen die Weinberge der        Rebsorten im Einklang mit unserem Anspruch stehen.
Genossenschaft in- und auswendig.
                                                                                                                                   13
   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18