Page 15 - Sommerach
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reich sind und der lehmige mergelige Ton schwach vom Sand durch- schenkte dem Kloster Münsterschwarzach einige Weinberge in
setzt ist. Diese Formation verleiht den Weinen aus dem Katzenkopf Sommerach, ein Ereignis, welches somit den urkundlichen Nachweis
die Vielschichtigkeit und Tiefe, die sie für ein außergewöhnliches liefert, dass unser Katzenkopf schon seit Jahrhunderten als Herkunft
Reifepotenzial brauchen. hervorragender Weine geschätzt wird. Je nachdem, wo man sich im
Der Katzenkopf, die berühmteste Sommeracher Weinlage, ist nach Berg befindet, variiert die Mächtigkeit und die Zusammensetzung
Südwesten ausgerichtet und steigt sanft zum Horizont hin an. Vor der Bodenauflage über dem oberen Muschelkalk. Im Hangfuß ist der
etwa 2,4 Millionen Jahren begann der Main sein Bett in unsere Boden leicht und tiefgründig und von der Sedimentation des Maines
Landschaft zu graben und schuf damit unsere einzigartige Weinland- geprägt. Dieser Teil des Weinbergs ist prädestiniert für aromatische
schaft. Während die gegenüberliegenden Hänge bereits im Schatten Weine, insbesondere den Traminer, der nach Aussagen älterer Winzer
liegen, tauchen die Strahlen der Abendsonne den Sommeracher Kat- an die Stelle im Katzenkopf gepflanzt werden solle, an der das Flusstal
zenkopf nicht nur in ein zauberhaftes Licht, sondern füllen auch die am engsten ist. In den übrigen Teilen des Hanges wird die Bodenauf-
Wärmespeicher des Bodens für die Nacht auf. Das einzigartige Klein- lage in unterschiedlichem Ausmaß von Flugsanden geprägt, die den
klima und der besondere Boden machen den Weinberg zu einem der mergeligen Lehmboden, der von einem Skelett aus Muschelkalksteinen
besten Rebstandorte Frankens und seine Weine belegen Stammplätze durchsetzt ist, leicht erwärmbar und ihn manchmal ausgesprochen
auf den Bestenlisten nationaler und internationaler Weinverkostun- hitzig machen. Allen voran bieten diese Bereiche des Berges ausge-
gen. Im Herz des Katzenkopfes befindet sich das wohl beste Teilstück, zeichnete Standortbedingungen für finessenreiche Silvaner, aber
der Wilm und ein Gewann, welches die Winzer auch heute noch als auch den Burgundersorten verleiht dieser Boden eine spannungs-
Kösterei bezeichnen und welches bereits in einer Schenkungsurkunde geladene Filigranität und eine besondere mineralische Prägung.
aus dem Jahre 1084 erwähnt wird. Der Bamberger Domprobst Ulrich
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