Als 1999 auf Schloß Rattey die ersten 500 Rebstöcke der Sorte Regent gepflanzt wurden, ahnte noch niemand, dass dies eine Initialzündung für den Norddeutschen Weinbau sein sollte. Mit großem Engagement der Mitglieder des Vereines der Privatwinzer zu Rattey ist in den darauf folgenden Jahren mit knapp 5 ha das größte Weingut Norddeutschlands entstanden.
Moderne Weinbergsschlepper, Spritzgeräte und Laubschneider stehen den Winzern bei der Weinbergsarbeit zur Verfügung. Auch die kellertechnischen Anlagen, mit Abbeermaschine, Maischmühle und Horizontalkelter tragen zur hohen Qualität der Mecklenburger Landweine bei. Die beiden Weinkeller sind mit Edelstahltanks von 200 bis 1.000 Liter Fassungsvermögen ausgerüstet.
Ein Schloßweingut muss die auf eigenen Rebflächen angebauten Trauben selbst ernten, den Wein selber vergären und ausbauen, sowie die Abfüllung auf dem Schloßgelände auch selbst vornehmen.
Aufgerebt wurden bei den weißen Sorten der bisher sehr erfolgreiche Phoenix und eine weitere neuen Rebsorte, der weiße Solaris, der in den vergangenen Jahren Oechslewerte von über 90 ° brachte.
Mit geeigneten Rebschutzmaßnahmen wurden die guten Erträge der roten Sorte Regent jährlich stabilisiert. Zwei neue rote Rebsorten werden nach erfolgreichen Versuchen in größerem Maßstab angebaut; der auch in Dänemark mit Erfolg kultivierte Rondo und der 1982 neu gezüchtete Cabernet Cortis.
Seit nunmehr drei Jahrgängen wird die Angebotspalette an Mecklenburger Landweinen ständig erweitert. Neben trockenen Mecklenburger Landwein der Sorten Solaris und Phoenix gibt es auch einen halbtrockenen Weißwein mit 15 g/l Restzucker, bei dem Solaris und Phoenix gemeinsam gekeltert werden. Auch neu in der Erzeugnispalette ist ein trockener und ein halbtrockener Rosè aus Ratteyer Regent-Trauben. Aus der gleichen Traubensorte stammt auch der trockene rote Regent, der nach dem Säureabbau auf Edelstahltanks reift. Die beiden holzgelagerten „Eikspon“-Weine runden das Sortiment des Schloßweingutes zu Rattey ab.